Solidaris Themen Krankenhausplanung NRW

Übersicht der Voten des MAGS

Anhörungsverfahren Krankenhausplan NRW

Nachdem Mitte Mai das Anhörungsverfahren zu den Leistungsgruppen der medizinischen Grundversorgung (Allgemeine Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie, Intensivmedizin und Geriatrie) gestartet ist, hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) nun die zweite Anhörungsphase für die weiteren 60 Leistungsgruppen der Krankenhausplanung eingeleitet.

Im Hintergrund der medialen Aufmerksamkeit für die Krankenhausreform des Bundes wurde die Krankenhausplanung NRW stetig fortgeführt. Nach der ersten Runde der Anhörungen der Träger liegen die Voten des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) vor. Das Ministerium hat diese in insgesamt 74 Dateien auf seiner Website (https://www.mags.nrw/krankenhausplanung-anhoerungsverfahren) veröffentlicht.

Bilden Sie sich eine Meinung

Der Überblick fällt schwer, da die einzelnen Voten in unterschiedliche Dateien gesplittet sind. Wir haben daher für Sie eine Gesamtübersicht erstellt. Die filterbare Liste ermöglicht Ihnen einen einfachen Gesamtüberblick der Voten der Krankenhäuser im Vergleich zu denen des MAGS.

Der erste Vergleich mit der Veröffentlichung der durch die Träger beantragten Leistungsgruppen im Jahr 2023 ergibt, dass eine nennenswerte Anzahl an Leistungsgruppen je Standort inzwischen nicht mehr erwähnt werden. In vielen Standorten gibt es deutliche Unterschiede bezüglich der beantragten und bezuschlagten Fallzahl. In einigen Leistungsgruppen überschreitet das MAGS mit der Summe der festgelegten Fallzahlen die zu Beginn der Planung je Planungsregion und Leistungsgruppe durch das MAGS festgelegten Bedarfe deutlich.

Jetzt herunterladen: Gegenüberstellung der Voten der Krankenhäuser und des MAGS

Solidaris Themen Krankenhausplanung 2022 2023

Kritische Prüfung empfehlenswert

Es ist nun essenziell, dass sich Krankenhäuser bei „unerfreulichen“ Voten des MAGS, die zu entsprechenden Feststellungsbescheiden führen dürften, rechtzeitig und fristgerecht positionieren. Eine juristisch belastbare Argumentation wird hier für den Erfolg entscheidend sein.

Jenseits der Folgen der Krankenhausplanung NRW gilt es jedoch bereits jetzt, die Auswirkungen möglicher Reformen auf Bundesebene zu bedenken und hier rechtzeitig die gebotenen strategischen Schlussfolgerungen für eine nachhaltige Fortführung des eigenen Krankenhauses zu sichern.

Beispiele der neuen Planung

Bei der Endoprothetik Hüfte ist eine deutliche Zentralisierung durch die Planung erkennbar. Diese bringt vor allem in den Grenznahen Gebieten längere Fahrzeiten zum Krankenhaus mit sich bringen würde.

Auch bei komplexen Operationen am Rektum kommt es zu einer starken und prinzipiell sinnvollen Zentralisierung. Gleichzeitig offenbaren sich jedoch neue Probleme. Im Nordwesten der Region entfallen die aktuell vier Standorte für diese Leistung komplett. Für Patient:innen steigt somit die Fahrzeit zum Ort der Versorgung künftig auf bis zu 60 Minuten. Der Verlust dieses Leistungssegmentes im Nordwesten von NRW, könnte sich somit mittelfristig negativ auf die gesamte visceralmedizinische Leistungserbringung auswirken.

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Unsere Expert:innen für die Krankenhausplanung NRW

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